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Spreeweg Etappe 8

Spindlersfeld, Spreeufer - Spreetunnel

Empfohlener Start: S-Bahnhof Spindlersfeld
S-Bahnhof Spindlersfeld – Müggelseedamm / Bölschestraße, Tram 60 und 61 (zum S-Bahnhof Friedrichshagen)
ca. 7,5 km, 2 – 2 ½ Stunden
Plus Eine sehr schöne, abwechslungsreiche Etappe mit vielen Highlights: Spree-Uferweg, die alte Spindlerfabrik, Mentzelpark mit im Sommer herrlich blühenden Rosen, Altstadt Köpenick mit Uferweg Luisenhain, Schloss Köpenick mit Schlossinsel, schöner Uferweg von der Salvador-Allende-Brücke bis zum Spreetunnel mit angrenzendem Wald.
Minus Das einzige Minus, 700 m auf der Wendenschlossstraße bis zur Salvador-Allende-Brücke zu laufen, kann man umgehen, indem man durch das Salvador-Allende-Viertel geht.

oder zur Wanderwegansicht
Mentzelpark Spreeweg Etappe 8, Spindlersfeld, Spreeufer - Spreetunnel
Mentzelpark
 Spreeweg Etappe 8, Spindlersfeld, Spreeufer - Spreetunnel
 Spreeweg Etappe 8, Spindlersfeld, Spreeufer - Spreetunnel
Spreetunnel Spreeweg Etappe 8, Spindlersfeld, Spreeufer - Spreetunnel
Spreetunnel
Ich verlasse den S-Bahnhof Spindlersfeld durch den Hauptausgang (Fahrkartenschalter) und gehe gleich geradeaus die Ernst-Grube-Straße entlang. Hier ist es angenehm ruhig. Nach ein paar Metern sehe ich rechts eine alte Fabrik, die Spindlerfabrik. Wilhelm Spindler kaufte das Gelände zusammen mit seinen beiden Söhnen 1871 und errichtete hier eine Wäscherei, Färberei und chemische Reinigung (auf dem Spittelmarkt in Mitte steht der Spindlerbrunnen, der zum 50-jährigen Jubiläum von der Firma finanziert wurde). Ich gehe schräg links durch den Ernst-Grube-Park, dann nach rechts in den Angersteinweg und weiter geradeaus in den Eiselenweg, wo ich mich jetzt auf der offiziellen Route des Spreewegs befinde. Links sehe ich die Spree. Privatgrundstücke versperren zwar den direkten Zugang zum Ufer, trotzdem ist es ein sehr schöner, ruhiger Weg, dem ich jetzt folge. Schließlich geht es nach links zum Spreeufer. Rechts sehe ich wieder die alte Spindlerfabrik. Ich komme dann zum Mentzelpark, der wunderschön gestaltet ist mit einem Laubengang und einem Staudengarten. Im Sommer blühen hier herrliche Rosen. Auf dem Uferweg gelange ich zur Flemmingstraße, die ich überquere, und setze meinen Weg nach rechts durch die Gutenbergstraße fort.
Hier verwehren mir anfangs Kleingärten (Kleingartenanlage Spreeeck) den Zugang zum Ufer, dann wiederum Wohnhäuser. Es gibt aber einen Aussichtsplatz in der Gutenbergstraße: Zwischen zwei Häusern liegt eine kleine Grünanlage mit Bänken und Blick auf die Dahme, die hier in die Spree mündet. Etwas weiter fällt mir auf der linken Seite, etwas zurückgesetzt von der Straße, das Café Rewatex auf, wo man in der warmen Jahreszeit einen einmaligen Blick auf das gegenüber liegende Köpenick hat und den Kaffee auf der Gartenterrasse beim Plätschern der Dahme genießen kann (Öffnungszeiten: März – Oktober, Di. – Sa. ab 13:00 Uhr, So. ab 11:00 Uhr). Am Köllnischen Platz, wo die Gutenbergstraße auf die Oberspreestraße trifft, eine Hauptverkehrsstraße, biege ich nach links ab. So komme ich an die Lange Brücke, die Oberspreestraße und Müggelheimer Straße miteinander verbindet und auf der ich die Dahme überquere. Nach links blicke ich auf die Dahmemündung und in Richtung Spree. Am Anfang der Brücke beginnt rechter Hand, parallel zur Dahme bzw. zur Grünauer Straße, der Dahmeweg (Weg 9 der 20 grünen Hauptwege), der hier mit dem Spreeweg zusammen trifft.

Abstecher
Wenn man hinter der Brücke nach rechts die Müggelheimer Straße überquert, betritt man über eine kleine Brücke die Schlossinsel mit Schloss Köpenick, in dem das Kunstgewerbemuseum untergebracht ist, Schlosskirche und dem Park. Der kleine Abstecher lohnt sich. Man kann die Schlossinsel auf einem Uferweg umrunden und findet schöne Plätze zum Verweilen mit Blick auf die Dahme, die hier nach einer Sage Frauentog heißt (Frauenzug bzw. Frauenfischzug).
Gleich hinter der Brücke gehe ich nach links hinunter und folge einem Uferweg, der am Luisenhain, einer Grünanlage, entlang führt. Ich befinde mich am Rande der Altstadt Köpenick und sehe hinter dem Luisenhain das – durch den Hauptmann von Köpenick berühmte – Rathaus Köpenick und – weiter links – die St. Laurentius-Kirche.
Ich gehe dann unter der Dammbrücke zwischen Spree und Alter Spree durch und komme zu einem Uferweg (Alte Spree), hinter der die Baumgarteninsel liegt, die komplett von einer großen Laubenkolonie eingenommen wird und nur mit Booten zugänglich ist. Diesseits liegt das Restaurantschiff Ars Vivendi (auf dem auch geheiratet werden kann.) Auch einen Theatersaal gibt es. In der Freiheit 15 steht das ehemalige Gefängnis – mit der Zelle des „Hauptmanns von Köpenick“, der hier einsaß.
Der Uferweg endet hier. Ein Durchgang nach rechts führt mich zur Straße „Freiheit“.

Ich gehe bis zum Ende der Straße, dann nach rechts den Katzengraben entlang. Nach links käme ich zum Katzengrabensteg, einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Baumgarten-insel, welche Köpenick mit der jenseits der Spree liegenden Halbinsel Krusenick verbindet (nicht aber mit der Baumgarteninsel selbst – da sich die Kleingärtner erfolgreich gegen einen Zugang gewehrt haben). Ich gehe vorbei am Futranplatz rechter Hand, der mal ein Friedhof war, dann der zentrale Marktplatz in Köpenick, nun eine etwas schmucklose Grünanlage mit dem – nach dem 2. Weltkrieg errichteten – Gedenkstein für den Köpenicker Stadtverordneten Alexander Futran, der 1920 die Leitung des Köpenicker Verteidigungskomitees gegen die putschenden Freikorps übernahm und später ermordet wurde.
Ich gehe bis zur Straße Alter Markt. Links geht eine kleine Straße, die Spindlergasse, ab, an deren Ende man einen kurzen Blick auf die Spree werfen kann. Ich biege nun rechts in den „Alten Markt“ ein und gehe dann nach links in die Straße gleichen Namens hinein. Am „Alten Markt 1“ befindet sich das Heimatmuseum Köpenick (Öffnungszeiten: Di., Mi., Do. 10-18 Uhr, So. 14-18 Uhr, Eintritt frei). Die Straße geht in die Landjägerstraße über, ich gehe über die Landjägerbrücke und biege links in die ruhige Amtsstraße ein (nur auf der Karte namentlich erkennbar, als ich dort lang ging, fehlte jedenfalls das Straßenschild), und komme an einen Stichkanal der Spree. Der Uferweg führt nach rechts, rechter Hand ein Spielplatz, auf der anderen Seite des Kanals liegt die Kleingartenanlage Klein Venedig.

Ich gehe nun eine Treppe hinauf zur Wendenschlossstraße, die ich überquere und in die ich links einbiege. Ich könnte nun – entsprechend des offiziellen Verlaufs des Spreewegs – geradeaus (700 m) bis zur viel befahrenen Salvador-Allende-Brücke laufen bzw. bis zur Spree. Aber diese Durststrecke kann ich vermeiden. Deshalb gehe ich stattdessen auf der Wendenschlossstraße nur ein kurzes Stück nach links, biege in den Allendeweg rechts ein, dann links in die Straße Am Amtsgraben, rechts in die Straße Am Berg und gelange so auf einen Weg durch das Salvador-Allende-Viertel, der in einer Rechtskurve verläuft und etwa 300 m südlich der Wendenschlossstraße auf die Salvador-Allende-Straße trifft. Die überquere ich, gehe ein Stück nach rechts und sofort nach links in die Azaleenstraße, eine sehr ruhige Straße mit so gut wie keinem Autoverkehr, links eine Laubenkolonie. Hinter den Grundstücken fließt der Amtsgraben in die Müggelspree. Ich komme direkt zum Spreeufer, nur etwa 300 m östlich der Salvador-Allende-Brücke, und befinde mich wieder auf dem Spreeweg. Nun kann ich den Uferweg bis zum Spreetunnel genießen, rechter Hand Wald, der im Sommer bei Hitze Schatten spendet und im Winter bei Schnee ein Märchenwald ist. Bis zum Spreetunnel sind es noch etwa 2 km.

Kurz vor dem Tunnel befindet sich eine Badestelle, der „Teppich“. Das Baden ist allerdings in der Müggelspree, also auch hier, verboten. Am anderen Ufer sehe ich das Gebäude des Berliner Bürgerbräu, die älteste bestehende Brauerei in Berlin. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.

Der Spreetunnel ist 120 m lang und liegt mit der Sohle 8,5 m tief unter dem Wasserbett. Seit 1884 überquerte eine alte Dampferfähre an dieser Stelle den Spreeabfluss, bis im Jahr 1927 Teile eines 5 m breiten und 120 m langen Betonrohres in den Spreegrund eingelassen und zu einem Tunnel verbunden wurden.

Durch den Spreetunnel unterquere ich nun die Spree und bin schon in Friedrichshagen. Hier kann ich die Etappe an der Tramhaltestelle Müggelseedamm/Bölschestraße, beenden, wo die Tram-Linien 60 und 61 zum S-Bahnhof Friedrichshagen fahren. Dazu gehe ich geradeaus, rechts der Müggelpark, dann nach links in die Josef-Nawrocki-Straße und treffe auf den Müggelseedamm, wo sich an der Ecke Bölschestraße die Haltestelle befindet. Oder ich könnte entlang der Bölschestraße, die ihren ganz eigenen Charme hat, bis zum S-Bahnhof laufen (ein guter Kilometer).

Die nächste Etappe beginnt wieder auf der anderen Seite des Spreetunnels und führt am Südufer des Müggelsees entlang bis zum Kleinen Müggelsee.
Autor: Regina Henke

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