Start: Bus 134, Gößweinsteiner Gang (von S- und U-Bahn Rathaus Spandau)
Zur Heilandskirche: 4,5 km
Umrundung des Sacrower Sees: 8 km
Diesen Abstecher könnte man auch als eine schöne Verlängerung des Spandauer Wegs sehen. Auf dem Sakrower Kirchweg gehe ich nach rechts bis zur Sakrower Landstraße. Ich komme am Lüdickeweg vorbei, wo man im Sommercafé Landhausgarten Dr. Max Fränkel am Wochenende von 11 – 18 Uhr u. a. selbstgebackenen Kuchen genießen kann. Das Gartendenkmal, Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts als Privatgarten der Familie Fränkel angelegt, wird seit Anfang der 90er Jahre wiederhergestellt und ist zu den Öffnungszeiten des Cafés und in der Woche vormittags, wenn die Gärtner des Grünflächenamtes vor Ort sind, öffentlich zugänglich.
Am Ende des Sacrower Kirchwegs biege ich links in die Sacrower Landstraße ein. Ein Trampelpfad, der bald linkerhand abzweigt, führt ans Ufer. Hier bietet sich eine sehr schöne Aussicht auf die Havel. Außerdem Gelegenheit für ein Picknick, mit Bank und Tisch. Es geht zuerst steil bergab, der schmale Uferweg ist ein Waldweg. Im Sommer gibt es hier viele Mücken. Für Rollstühle oder Kinderwagen ist der Weg nicht geeignet, es ist eben ein Trampelpfad mit herumliegenden Ästen, sogar Baumstämmen. Meist verstellen Bäume den Blick aufs Wasser, doch freie Sicht gibt es auch immer wieder. Am anderen Ufer sehe ich die Kirche St. Peter und Paul und das Blockhaus Nikolskoe. Schließlich komme ich an der Straße Am Hämphorn heraus, hier gehe ich nach rechts, an der Kladower Straße nach links. In der Ortschaft Sacrow fällt die Freiwillige Feuerwehr ins Auge. An der Brücke über einen Graben stößt rechts in spitzem Winkel der Weinmeisterweg auf die Kladower Straße (würde ich ihm folgen, käme ich zum Sacrower See). Hinter der Brücke wird die Kladower zur Krampnitzer Straße.
Links liegt nun der Schlosspark Sacrow, der von der Handschrift des Gartenkünstlers Peter Joseph Lenné geprägt ist. Vom kleinen Schloss Sacrow zeigen Sichtachsen zum Jägerhof, zum Flatowturm und nach Potsdam. Die Römische Bank markiert seit der Sanierung 2006 wieder die barocke Hauptachse des Schlosses. Die 1000 jährige Eiche, westlich vom Schloss ist – mit 6,85 Metern Stammumfang und 10 Metern Höhe – der älteste Baum von Potsdam. Gut 100 m vom Schloss liegt die Heilandskirche (von Ludwig Persius). Links dahinter liegt, praktisch nebenan, der Sacrower See. Ein Waldweg, der hinter der Ortschaft von der Krampnitzer Straße nach rechts abzweigt, führt um ihn herum (ca. 8 km). Hier herrscht himmlische Ruhe. Man trifft nicht halb so viele Jogger wie z.B. am Schlachtensee. An heißen Tagen hat man Schatten. Der schöne Waldboden erfreut Füße und Rücken! Am Ende der Runde um den See kann man sich im „Restaurant zum Sacrower See“ im Weinmeisterweg stärken.
Von Sacrow aus verkehrt eine Fähre nach Potsdam oder Krampnitz. Die Fährstraße, die rechts am Schloss vorbei führt, endet an der Anlegestelle. - Von der Fährstraße aus gelangt man direkt in den Schlosspark. Man kann ihn aber auch auf einem kleinen Umweg erreichen, den ich lohnend finde. Man geht durch eine Kolonie (von der Fährstraße aus rechts) und umrundet das Meedehorn, eine kleine Landzunge, auf dem Lankeweg. Zu meiner großen Freude fand ich hier auch eine Schaukel. Durch ein Tor, das zwischen dem 15. Oktober und dem 15. März leider verschlossen ist, kommt man auf einen Ufertrampelpfad mit Blick auf die Pfaueninsel. Dieser Weg ist zauberhaft. Auch er führt zum Schlosspark, man ist dann schon fast an der Heilandskirche.
Um die Wanderung zu beenden, läuft man entweder zurück nach Kladow zum Bus 134, Endhaltestelle Hottengrund oder fährt mit dem Bus 697 vom Schloss Sacrow (stündlich .45, Tarifgebiet C)
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