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Falkenberger Rieselfelder, Berlin-Falkenberg

Ehemalige Rieselfelder

Viele Schutzgebiete um Berlin herum verdanken ihre Existenz den Entwässerungsmaßnahmen von James Hobrecht zum Ende des 19. Jahrhunderts. Auf den Rieselfeldern wurden die Abwässer der neu gebauten Berliner Kanalisation gereinigt. Das Schmutzwasser durchfloss mehrere Sickerbecken und wurde schließlich wieder klar und sauber. Ausgeklügelte Be- und Entwässerungsgräben versorgten die trockenen und sandigen Böden und bildeten mit dem zurückgebliebenen Klärschlamm die Grundlage für die Gemüseversorgung der schnell wachsenden Stadt. Über die Panke und die Wuhle flossen die geklärten Wässer in die Spree ab. Bis in die 1970er Jahre waren die Felder in Betrieb. Neu errichtete Klärwerke konnten die Abwässer schneller reinigen. Der natürlicher Duft, der bis dahin über die Rieselfelder sowohl im Westen wie im Osten der Stadt verbreitet wurde, vermisst niemand mehr.
Die riesigen Flächen am Rand der Stadt waren jetzt für eine andere Nutzung frei. Seit 1995 sind die ehemaligen Falkenberger Rieselfelder ein Naturschutzgebiet mit Obstbaumalleen und Weidegebiete für Pferde und Heckrinder. Das 86 Hektar große Gebiet würde ohne diese Weidetiere in kurzer Zeit von Robinien und Birken überwuchert. Amphibien und Reptilien, sowie seltene Vogelarten und Pflanzen, die auf den offenen Flächen wieder heimisch geworden sind, wäre dann die Lebensgrundlage wieder genommen.
Wanderwege erschließen das Gebiet, in dem noch sehr deutlich Relikte an die ursprüngliche Funktion dieser Landschaft erinnern. So sind die Umrandungen der alten Sickerbecken noch weitgehend erhalten. Schautafeln erklären die Funktionsweise der Rieselfelder und deren Wandlung zum Naturschutzgebiet.

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