Park am Nordbahnhof, Volkspark Humboldthain
Anschrift/Eingang: Liesenstraße 9, 13355 Berlin
Friedhofsverwaltung: Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte, Region Nord
geöffnet seit: 1843
Friedhofsgröße: 31.214 m²
Friedhofstyp: Alleequartierfriedhof
Friedhofslage: Der Friedhof wird nordwestlich begrenzt von der Grenzstraße (seit um 1827), nordöstlich von der Gartenstraße (seit 1801), südöstlich von der Liesenstraße (seit 1833) und südwestlich von Wohnbauten.
Nähere Informationen: externer Link
zur Geschichte: Der Friedhof an der Liesenstraße ist nach dem ehemaligen Dorotheenstädtischen Kirchhof und ehemaligen Dorotheenstädtischen Kirche, dem ehemaligen Dorotheenstädtischen Kirchhof, Johannisstraße und dem Dorotheenstädtisch-
Friedrichswerderscher Friedhof I, der vierte Begräbnisplatz der Dorotheenstädtischen Gemeinde. Da der Friedhof vor dem Oranienburger Tor seine Aufnahmegrenze erreicht hatte, erwarb die Gemeinde das seinerzeit vor den Toren der Stadt gelegene Grundstück vom Gastwirt Liesen für 1.400 Taler. Die Anlage des Begräbnisplatzes erfolgte 1841, dessen Einweihung 1842, der erste Beerdigte war am 12. Januar 1843 der Lebensmittelhändler Johann Michael Wendt.
Bereits nach 1856 erfolgte eine Erweiterung nordöstlich bis zur Gartenstraße. 1844 wurde ein Totengräber- und Leichenhaus errichtet, welches 1889 durch eine Kapelle und 1890 durch das Verwalterhaus ersetzt wurde. „Der Friedhof entwickelte sich während des 19. Jahrhunderts zu einem beliebten Begräbnisort, der auch Nichtgemeindemitgliedern zu gleichen Konditionen offen stand. Seine Randlage entwickelte sich durch Straßenbau- und Eisenbahnbaumaßnahmen sowie das enorme Bevölkerungswachstum schnell zur gut erreichbaren Innenstadtlage.“ 1950/1951 wurde anstelle der kriegszerstörten Friedhofskapelle eine sogenannte Notkirche – auch als Ersatz für die kriegszerstörte Dorotheenstädtische Kirche in Berlin-Mitte – errichtet. 1961 wurde der Friedhof bis 1989 von seiner Gemeinde getrennt. Die Dorotheenstädtische Gemeinde gehört heute zur Evangelischen Kirchengemeinde in der Friedrichstadt.
Flächenänderungen: 1856 Erweiterung nordöstlich bis zur Gartenstraße 1870 Abtretung eines kleineren Geländestreifens zur Verbreiterung der Gartenstraße an die Eisenbahnverwaltung; durch Flächenabgabe zur Verbreiterung der Liesenstraße
Anlagen für Opfer von Krieg und 269 Einzelgräber,
Gewaltherrschaft: 4 Sammelgräber
Ehrengrabstätten: Eduard Fürstenberg, August Kundt, Paul Nipkow, Julius Carl Raschdorff, Ernst Jacob Renz, Albert Schumann
Denkmalschutz: Verwaltungsgebäude, 1890-91 von Friedrich Koch; Notkirche, heute Friedhofskapelle, 1951 von Otto Bartning; Grabstätten auf dem Kirchhof Dorotheenstadt II: Wandgrabmal Lücke mit Bronzerelief, 1859 von Gustav Adolf Friedrich Willgohs; Grabstätte Emilie Löffler, 1904 von Fritz Klimsch; Mausoleum Paul Busch, 1898 von Paulick & Voss; Mausoleum Rudolph Hertzog, 1926-27 von Stahl & Herzog
Autor: Hans-Jürgen Mende
Friedrichswerderscher Friedhof I, der vierte Begräbnisplatz der Dorotheenstädtischen Gemeinde. Da der Friedhof vor dem Oranienburger Tor seine Aufnahmegrenze erreicht hatte, erwarb die Gemeinde das seinerzeit vor den Toren der Stadt gelegene Grundstück vom Gastwirt Liesen für 1.400 Taler. Die Anlage des Begräbnisplatzes erfolgte 1841, dessen Einweihung 1842, der erste Beerdigte war am 12. Januar 1843 der Lebensmittelhändler Johann Michael Wendt.
Bereits nach 1856 erfolgte eine Erweiterung nordöstlich bis zur Gartenstraße. 1844 wurde ein Totengräber- und Leichenhaus errichtet, welches 1889 durch eine Kapelle und 1890 durch das Verwalterhaus ersetzt wurde. „Der Friedhof entwickelte sich während des 19. Jahrhunderts zu einem beliebten Begräbnisort, der auch Nichtgemeindemitgliedern zu gleichen Konditionen offen stand. Seine Randlage entwickelte sich durch Straßenbau- und Eisenbahnbaumaßnahmen sowie das enorme Bevölkerungswachstum schnell zur gut erreichbaren Innenstadtlage.“ 1950/1951 wurde anstelle der kriegszerstörten Friedhofskapelle eine sogenannte Notkirche – auch als Ersatz für die kriegszerstörte Dorotheenstädtische Kirche in Berlin-Mitte – errichtet. 1961 wurde der Friedhof bis 1989 von seiner Gemeinde getrennt. Die Dorotheenstädtische Gemeinde gehört heute zur Evangelischen Kirchengemeinde in der Friedrichstadt.
Flächenänderungen: 1856 Erweiterung nordöstlich bis zur Gartenstraße 1870 Abtretung eines kleineren Geländestreifens zur Verbreiterung der Gartenstraße an die Eisenbahnverwaltung; durch Flächenabgabe zur Verbreiterung der Liesenstraße
Anlagen für Opfer von Krieg und 269 Einzelgräber,
Gewaltherrschaft: 4 Sammelgräber
Ehrengrabstätten: Eduard Fürstenberg, August Kundt, Paul Nipkow, Julius Carl Raschdorff, Ernst Jacob Renz, Albert Schumann
Denkmalschutz: Verwaltungsgebäude, 1890-91 von Friedrich Koch; Notkirche, heute Friedhofskapelle, 1951 von Otto Bartning; Grabstätten auf dem Kirchhof Dorotheenstadt II: Wandgrabmal Lücke mit Bronzerelief, 1859 von Gustav Adolf Friedrich Willgohs; Grabstätte Emilie Löffler, 1904 von Fritz Klimsch; Mausoleum Paul Busch, 1898 von Paulick & Voss; Mausoleum Rudolph Hertzog, 1926-27 von Stahl & Herzog
Autor: Hans-Jürgen Mende
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