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Invalidenfriedhof, Berlin-Mitte

Mauerweg, Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal, Hamburger Bahnhof

Der Friedhof liegt in einem Gebiet wo früher das ehemalige Invalidenhaus (heute Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie), das Militärkrankenhaus (heute Bundeswehrkrankenhaus) und unzählige Kasernen standen. Er ist militärisch geprägt. Grabinschriften wie „Über Gräber Vorwärts“ lassen uns nachdenklich werden.
Im Zusammenhang mit der Errichtung des Invalidenhauses als Heimstätte für die zahlreichen Kriegsinvaliden und ihre Familienangehörigen erfolgte 1748 die Anlage eines eigenen Begräbnisplatzes. Durch den Kanalbau wurde eine umfangreiche Neugestaltung des Friedhofs in den 1880er Jahren notwendig. Im Laufe von zwei Jahrhunderten hatten mehr als 6.000 Verstorbene auf dem Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Obwohl der Friedhof 1951 offiziell geschlossen wurde, fanden noch vereinzelt Urnenbeisetzungen statt. Mit der Einebnung zahlreicher Gräber und dem Abriss zweier beschädigter Mausoleen ging bereits vor 1961 eine zunehmende Verwahrlosung des Friedhofes einher. Der direkt im Grenzgebiet liegende Friedhof wurde nach dem Bau der Mauer stark in Mitleidenschaft gezogen. Der am Kanal gelegene Teil wurde für die Grenzanlagen eingeebnet und die Friedhofsmauer wurde in die eigentliche Grenzmauer integriert. Zwischen der Kieler Brücke und der Einmündung in die Spree gehörte der Kanal in seiner gesamten Breite zum Berliner Osten. Reste der Hinterland-Sicherungsmauer sind noch vorhanden und stehen mittlerweile unter Denkmalschutz. Informationstafeln klären über die Situation an der früheren Grenze auf. Der frühere Kolonnenweg und die Breite des Todesstreifens sind an dieser Stelle noch deutlich erkennbar.
Die verbliebene östliche Friedhofsfläche wurde zur Hälfte zum Grenzgebiet, das ohne Sondergenehmigung nicht mehr betreten werden durfte. Von rund 3.000 Grabstätten, die vor dem Mauerbau noch existierten, waren nach der Wiedervereinigung 1989 nur noch 230 aufzufinden. In Einzel- und Massengräbern wurden auch zahlreiche Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft der NS-Zeit beerdigt, woran eine Gedenktafel erinnert.

Nähere Informationen: externer Link

Invalidenfriedhof, Grabstätte von Seeckt (2010)
Invalidenfriedhof, Grabstätte von Seeckt (2010) Invalidenfriedhof, Berlin-Mitte, Mauerweg, Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal, Hamburger Bahnhof
Invalidenfriedhof, Grabstätte von Winterfeldt (2010) Invalidenfriedhof, Berlin-Mitte, Mauerweg, Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal, Hamburger Bahnhof
Invalidenfriedhof, Grabstätte von Winterfeldt (2010)
Invalidenfriedhof (2010) Invalidenfriedhof, Berlin-Mitte, Mauerweg, Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal, Hamburger Bahnhof
Invalidenfriedhof (2010)
Invalidenfriedhof mit Hinterlandmauer (2010) Invalidenfriedhof, Berlin-Mitte, Mauerweg, Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal, Hamburger Bahnhof
Invalidenfriedhof mit Hinterlandmauer (2010)
Invalidenfriedhof, Lageplan Invalidenfriedhof, Berlin-Mitte, Mauerweg, Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal, Hamburger Bahnhof
Invalidenfriedhof, Lageplan
Der Friedhof liegt etwa 15 Minuten vom Hauptbahnhof entfernt zwischen Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal und Scharnhorststraße. Er Friedhof ist von April bis September täglich von 7 bis 19 Uhr und von Oktober bis März von 8 bis 16 Uhr geöffnet.
Mauerweg
Heiligenseer Weg
Nord-Süd-Weg
Tiergartenring
Anfahrt mit Bus + Bahn:
S-Bahn: Hauptbahnhof
U-Bahn: Hauptbahnhof

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