Görlitzer Park, Berlin-Kreuzberg

Wennn Irmgard Klette von Ihrer Wohnung in den unter ihr liegenden Park schaut, kann sie sich freuen und sich zurücklehnen. Nach jahrzehntelanger Arbeit in Bürgerinitiativen, die oft maßgeblich von ihr beeinflusst wurden, ist aus der Brache des ehemaligen Görlitzer Bahnhofs ein Park geworden. Für ihre beispielhafte Arbeit hat sie sogar das Bundesverdienstkreuz bekommen. Wo noch bis in die 80er Jahre Autowerkstätten ihrer Arbeit nachging und der Senat Braunkohle für die nächste Blockade lagerte treffen sich an sonnigen Tagen Tausende erholungssuchender Menschen zum Grillen, zu sportlicher Betätigung und einfach nur zum Spaß und zum Spielen. Zwischen Görlitzer Straße und Wiener Straße ist eine offene Parkfläche mit einem Kinderbauernhof und Sportplätzen entstanden. Früher gab es zwischen den beiden Straßen nur einen nach Urin riechenden langen Tunnel, der unter dem Gelände hindurch führte. Fragmente des Tunnels sind noch in der Parklandschaft zu sehen.
Beim Park wurde an Vieles gedacht, aber auch Vieles versäumt. Der Pamukkale-Brunnen rottet seit über 10 Jahren vor sich hin, der Müll verdeckt nach schönen Tagen das Grün und die lauschigen Plätze, wo Kinder an einem künstlichen Bach Staustufen aufbauen sind zu Not-Toiletten verkommen. Neben Bürgern wäre hier vor allem das Bezirksamt in der Pflicht den Park zu unterhalten.

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